Was tun, wenn man sich schlecht fühlt? Hier sind 5 Tipps, Ursachen

Wenn wir uns schlecht fühlen, sollten wir das nicht lange aushalten und direkt etwas tun. Viele Menschen reden sich dann ein, dass es doch nicht so schlimm sei und funktionieren einfach weiter. Wenn man sich schlecht fühlt, ist das aber immer ein Zeichen des Körpers und/oder des Geistes, dass irgendwas fehlt oder irgendwas psychisch oder im Leben nicht so ist, wie es sein sollte.

Wenn man sich öfter denkt: "Ich fühle mich schlecht" aber wochen-, monate- oder jahrelang nichts unternimmt, kann es zu ernsten psychischen und organischen Krankheiten kommen, die sehr gefährlich sein könnten. Beschäftigen Sie sich also genau mit diesem Thema. Hier zu mehr Selbstvertrauen und mehr Lebensglück.

Ich fühle mich schlecht - Ursachen

Bevor wir uns damit beschäftigen, was die Ursachen für schlechte Gefühle sind, müssen wir uns erst einmal anschauen, warum man sich eigentlich schlecht fühlt.

Gefühle = meistens unbewusste Gedanken

Es ist eigentlich gar nicht so schwer. Wir alle denken am Tag 60000-80000 Gedanken. Über 90% dieser Gedanken laufen komplett unbewusst ab und machen sich höchstens durch Gefühle bemerkbar. Diesen unbewussten Teil nennen wir vereinfacht ausgedrückt einfach mal "Unterbewusstsein". Dort laufen immer wieder die selben Denkstrukturen ab. Wenn wir bewusst denken, dann nutzen wir unser "Bewusstsein". Um unser Unterbewusstsein zu ändern müssen Informationen durch das Tor des Unterbewusstseins bringen. Das ist jedoch nicht einfach und genau damit beschäftigt sich unter anderem die Psychotherapie. Denn die in unserem Unterbewusstsein vorhandenen Gedanken erschaffen unsere Gefühle, unsere Wahrnehmung und noch viel mehr. In den ersten 7 Lebensjahren war dieser Teil des Gehirns weit geöffnet und hat alle Informationen, Überzeugungen, Werte, Glaubenssätze, Weltbilder und so weiter aufgenommen. Heutzutage steuert es unser Leben.

Gedanken, die nicht mit unserer Wahrheit im Einklang stehen, fühlen sich schlecht an

Gefühle sind also meistens emotional aufgeladene Gedanken, die wir uns nicht bewusst sind. Wenn das schlechte Gedanken sind oder Gedanken, die nicht mit unserer inneren Wahrheit übereinstimmen, fühlen sie sich schlecht an.

Sobald du also unbewusst denkst: "Ich bin nichts wert." fühlt sich das schlecht an, weil es nicht im Einklang mit deiner wahren Natur ist. Minderwertigkeitsgefühle gehören nicht zu unserer inneren Wahrheit, wirken sich aber extrem negativ auf uns und Unser Leben aus. Deshalb fühlt es sich nicht gut an. 

Was wir in der Kindheit gelernt haben

Was natürlich auch sein kann ist, dass wir in unserer Kindheit etwas gelernt haben, das uns heute schlecht fühlen lässt, denn viele Gedanken aus unserem Unterbewusstsein, wurden, wie gesagt, in unserer Kindheit programmiert. Im Internet habe ich beispielsweise viele Foren-Einträge von Menschen gefunden mit den Überschriften: "Ich fühle mich schlecht nach dem Sex." oder "Ich fühle mich schlecht nach der Trennung" oder "Schlechtes Gewissen nach der Selbstbefriedigung.". Das kann alles dadurch kommen, dass uns in den prägenden ersten 7 Lebensjahren von unserem Umfeld Lektionen erteilt wurden, die in Verbindung mit den Dingen stehen, durch die wir uns schlecht fühlen.

Schlechte Gefühle als Zeichen

Natürlich können schlechte Gefühle uns auch auf eine Schieflage in unserem Körper, in unserer Psyche und/oder in unserem Leben aufmerksam machen. Wir sollten Sie also nicht verleugnen, sondern genau schauen, woher sie kommen. Sie haben immer einen Sinn. Wenn wir also ständig gegen unsere Werte, Stärken und wahren Wünsche im Leben leben, fühlt sich das schlecht an. Es ist ein Zeichen, unser Leben zu ändern. Zum Beispiel merken wir das, wenn wir im falschen Beruf/Job sind. Oder auch nach einem One-Night-Stand, wenn das Fremdgehen nicht unseren Werten entspricht.

Manchmal weisen sie uns auf ein körperliches, organisches Problem hin. Klassischerweise handelt es sich dann oft um Nährstoff-Mangel. Achten Sie deshalb darauf, sich gesund und ausgewogen zu ernähren. Essen Sie auch Obst und Gemüse und achten Sie darauf, nicht zu viele ungesunde Fette und wenige Süßigkeiten zu essen. Trinken Sie am Tag mindestens 2 Liter Wasser und holen Sie sich genug Schlaf.

In selteneren Fällen weisen schlechte Gefühle auch auf psychische Krankheiten oder Störungen hin. Sollte also das negative Gefühl in starker Form immer wieder auftreten, ist ein Gespräch mit einem Psychiater unerlässlich. Zum Beispiel ist das bei (endogenen) Depressionen oder Persönlichkeitsstörungen der Fall.

Hier zu mehr Selbstvertrauen und mehr Lebensglück.

Ich fühle mich schlecht - Was tun?

In den meisten fällen kommen die schlechten Gefühle, weil wir etwas getan haben/ständig etwas tun, was nicht unserem Wesen entspricht. Deshalb ist es wichtig, mehr Selbstbewusstsein aufzubauen, also vor allem unsere Werte, Ziele und Stärken, kennen zu lernen. Gerade wenn wir unsere Werte im Leben brechen (wie zb. Treue, Freiheit oder Selbstbestimmung) kann uns das regelrecht depressiv machen.

1. Selbstbewusstsein aufbauen

Gerade, wenn wir uns denken: "Ich fühle mich schlecht und weiß nicht warum." müssen wir unbedingt mehr Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl aufbauen, um überhaupt erst einmal in Erfahrung zu bringen, was uns fehlt. Auch mehr Selbstvertrauen kann hier nicht schaden.

Welche Gefühle sind es? Sind es Gefühle, wie Enttäuschung, Angst, Druck, Traurigkeit, Wut, Anspannung, Ärger? Fühle hinein und versuche deine Gefühle zu spüren. Sobald wir sie nämlich versuchen, weg zu drücken, werden sie immer mehr.

Überlege dir also mal genau, was dich jetzt schlecht fühlen lässt. Ist es dein Beruf? Ist es deine Beziehung, die nicht mehr so ist, wie sie mal war? Hast du etwas getan, weshalb du jetzt schlechte Gefühle hast, wie einen Menschen verletzt, Selbstbefriedigung der einen One-Night-Stand? Gut, dann weißt du jetzt, warum du dich nicht gut fühlst. Wenn du das weißt, dann ist dir jetzt bewusst, dass du irgendwas tust, was:

  1. nicht im Einklang mit deiner tiefsten inneren Wahrheit steht (kommt seltener vor)
  2. nicht im Einklang mit den Überzeugungen und Glaubenssätzen, die du in deiner Kindheit (ersten 7 Lebensjahren) auf den Weg bekommen hast.
  3. gegen deine Stärken, Werte und Wünsche steht.
  4. Selten natürlich auch Teil einer psychischen Störung sein kann, wie der Borderline-Persönlichkeitsstörung oder der Narzisstischen Persönlichkeitsstörung. Das kommt aber seltener vor.

2. Verändere deine Gefühle und deine Handlungen

Negative Gefühle haben immer einen Sinn im Leben. Sie weisen uns auf etwas hin. Das bedeutet jedoch nicht, dass wir das, worauf sie hindeuten, besitzen müssen, um uns besser zu fühlen. Das ist ein Trugschluss. Wir müssen sie aber als Zeichen genau deuten und danach fühlen und auch handeln.

Warum müssen wir die Gefühle als Ursache anerkennen und dürfen nicht krampfhaft unsere Lebensumstände verändern? Ganz einfach. Oben im Text habe ich es bereits erwähnt. Unsere unbewussten Gedanken, die über 90% ausmachen (wie oben beschrieben) steuern unsere Handlungen und auch unsere Wahrnehmung. Es ist also sehr unwahrscheinlich, dass wir unser Leben nachhaltig verändern, wenn wir unsere Gefühle nicht auf unserer Seite haben.

Überlege dir also genau, wie sich das Gefühl anfühlt, was du erreichen möchtest. Zum Beispiel: "Mein Job fühlt sich, erfüllen, frei und wie meine absolute Berufung an." Spüre dieses Gefühl immer mehr und mehr. Im ersten Moment hört sich das an, als würde man die negativen Gefühle verdrängen. Das stimmt aber nicht. Um die Positiven Gefühle zu erzeugen, muss man den negativen Gefühlen in´s Auge blicken. Man muss beispielsweise dem Gefühl des "Ich bin im Hamsterrad meines Jobs." knallhart in´s Auge blicken und vollkommen spüren, eh man das Gegenteil fühlen kann.

Wenn du das gewünschte Gefühl mehr und mehr spürst, wirst du mit der Zeit Ideen bekommen, wie du dein Leben dahingehend verändern kannst. Wenn Ideen hochkommen, schreibe die auf. Konzentriere dich jeden Tag auf dieses Gefühl. Wenn du das tust, wirst du auch zu HANDLUNGEN inspiriert. Tue alles nötige, um diese Handlungen umzusetzen, um das gewünschte Gefühl mehr und mehr zu spüren.

3. Glaubenssätze erkennen 

Du weißt jetzt, warum du ständig fühlst: "Ich fühle mich schlecht." Wichtig ist jetzt auch zu wissen, warum du in der Vergangenheit Dinge umgesetzt hast, von denen du heute weißt, dass sie dich schlecht fühlen lassen. Meistens stecken Glaubenssätze und Überzeugungen dahinter, die zu einem Weltbild führen. Ich möchte es einmal ganz einfach beschreiben:

Hier ein Beispiel, das du auf alles beziehen kannst: Du bist unglücklich im Beruf und fühlst dich deshalb schlecht. Schreibe jetzt alle Überzeugungen auf, die dazu geführt haben. z.B. "Geld verdienen muss mit Arbeit verbunden sein.", "Geld verdienen ist schwer." oder "Alle Menschen müssen für ihr Geld arbeiten." Fasse nun alle Sätze in einige wenige Sätze zusammen, die die Sätze gut zusammenfassen. Auch unseren 3 eben aufgeführten Glaubenssätze wird: "Man muss arbeiten, um Geld zu verdienen."

Das sind die Glaubenssätze, die Überzeugungen in deinem unbewussten Denken, die zu den Umständen führen, durch die du dich nicht gut fühlst. Mit vielen Techniken und Strategien kann man diese Glaubenssätze ändern und so ändert sich auch die Wahrnehmung und die Handlungen in der Zukunft.

4. Werte erkennen

Nachdem du erfahren hast, warum du dich schlecht fühlst, kann es natürlich auch sein, dass das deshalb so ist, weil du Handlungen umsetzt im Leben, die gegen deine Werte sprechen. Werte sind erstrebenswerte, moralisch oder ethisch als gut befundene spezifische Wesensmerkmale von Personen und deren Leben.

Wenn ein Mensch den Wert "Freiheit" hat, kann es sein, dass er diese Freiheit in verschiedenen Lebensbereichen, wie Job/Beruf leben will. Wenn ein Mensch den Wert "Treue" hat, fühlt er sich nicht erfüllt, wenn in Lebensbereichen, wie Partnerschaft, zuwiderhandelt wird.

Wenn man sich schlecht fühlt, kann es notwendig sein, seine Werte zu finden und sie den eigenen Gefühlen und Handlungen entsprechend anzupassen.

5. Verbessere dein Selbstwertgefühl 

Es kann jedoch auch sein, dass du generell negativ über dich und über die Welt denkst und sich diese unbewussten Gedanken in Gefühlen ausdrücken. Dazu gehören zum Beispiel Minderwertigkeitsgefühle aber auch Perfektionismus. Hierbei schauen wir ständig auf unsere Schwächen und die Dinge in unserem Leben, die nicht gut klappen. Aber auch innere Leere kann dazu gehören.

Das Problem ist, dass, je mehr wir zum Beispiel darauf schauen, wie fett und unbeliebt wir sind, desto schlimmer werden diese Gefühle. Es wird es immer mehr zu unserer Wirklichkeit und eh wir´s uns versehen stecken wir in einer Negativspirale, aus dem man alleine nur noch schwer raus kommt. Diesen Prozess kann man natürlich auch in die entgegengesetzte Richtung anwenden, doch zunächst müssen wir uns nach und nach eine positivere Meinung über uns selbst (und über andere) bilden.

Um das zu verändern ist es wichtig, mehr Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl aufzubauen. Hier gibt es mehr Informationen darüber.