Glücklich sein: 9 Tipps aus der Wissenschaft des Glücks (Positive Psychologie)

Gerade in der heutigen Zeit sind sehr viele Menschen depressiv und können einfach nicht glücklich sein. Woran liegt das und wie können wir lernen, endlich glücklich zu werden?

Im heutigen Artikel möchte ich dir die 9 wichtigsten wissenschaftlich belegten Grundsätze vorstellen, mit denen du glücklich sein kannst. Hört sich unrealistisch an? Es kommt auf dich an! Wenn du dran bleibst und diese Tipps zu über 95% in die Tat umsetzt, musst du glücklich werden, das ist wissenschaftlich belegt. Denk dran: Der Weg, diese Prinzipien umzusetzen, ist das Ziel.

Glücklich sein - Tipp Nr. 1: Positiv und Negativ sind unabhängig

Eine der wichtigsten Erkenntnisse der Wissenschaft zu diesem Thema (Positive Psychologie) ist, dass Positives und Negatives unabhängig voneinander existieren. Das bedeutet, dass die Abwesenheit negativer Dinge (wie Übergewicht) nicht unbedingt zur Anwesenheit guter Dinge (gesellschaftliches Ansehen und daraus entstehende glückliche Gefühle) führen muss.

Diese Erkenntnis zeigt, dass der Mensch, bevor er im Außen etwas erreichen kann bzw. auch etwas mit dem Erreichten anfangen kann, möglichst emotional unabhängig von dem, was er im Außen erreichen will, sein muss.

Beispiel: Wir wünschen uns ein neues Auto. Weil wir innerlich nicht bereit sind, bekommen wir es entweder nicht oder sind dann, wenn wir es haben, nicht zufrieden, fühlen uns leer und jagen dem nächsten Ziel hinterher, was uns glücklich machen soll.

Arbeite also nicht daran, deine Probleme zu überwinden, sondern vor allem, um gutes in dein Leben zu ziehen. Wer sich auf das Problem konzentriert, bekommt nur noch mehr davon. Wir sollten also das Problem registrieren und uns dann auf das im Leben konzentrieren, was wir im Leben erreichen wollen und mit einem Gefühl des "Habens" darauf hinarbeiten.

Glücklich sein - Tipp Nr. 2: Glücklich sein ist möglich!

Viele Menschen glauben fälschlicherweise, dass sie an ihrem Glücksniveau oder Selbstwertgefühl nichts ändern können. Paradoxerweise gehen sie aber davon aus, durch die Veränderung ihres Körpers oder ihrer Lebensumstände mehr Glück im Leben zu erhalten.

Aktuelle psychologische und quantenphysikalische Studien beweisen aber genau das Gegenteil. Jeder Mensch kann an sich arbeiten - unabhängig davon, was ihm in die Wiege gelegt wurde und wie sein Leben jetzt momentan aussehen sollte. Unser jetziges Leben ist einfach das Resultat aus unseren vergangenen Gedanken, Gefühlen und Handlungen, die zum größten Teil unbewusst ablaufen. Jeden tag denken wir ganze 60000-80000 Gedanken, die meisten sind komplett unbewusst, stammen aus längst vergangenen Tagen und steuern unsere Wahrnehmung.

Glücklich sein - Tipp Nr. 3: Die Kindheit und das Temperament bestimmen nicht das Schicksal

Bis zu den 90ern ist man in Psychotherapien davon ausgegangen, dass der Mensch zum größten Teil durch seine Kindheit und durch sein Temperament gesteuert wird. Das bedeutet, dass seine Gene und sein früheres Umfeld sehr viel dazu beitragen, dass man heute nicht glücklich sein kann im Leben. Das ist jedoch größtenteils falsch. Selbst schwere psychische Störungen, wie endogene Depressionen, können mit Psychopharmaka behandelt werden. Liegt keine organische Ursache vor, gibt es immer irgendwelches geeignetes Coaching, aber auch Therapien, Methoden und Techniken, die langfristig zum Glücklich sein verhelfen können. Diese Dinge müssen jedoch langfristig umgesetzt werden.

Glücklich sein - Tipp Nr. 4: Glückliche Menschen werden (viel) seltener krank

Zahlreiche Studien der positiven Psychologie haben eindeutig belegt, dass glückliche, positiv denkende Menschen weniger bis sehr viel weniger krank werden. Sie haben ein viel besseres Immunsystem, ein verringertes Krankheitsrisiko und leben sogar durchschnittlich 10 Jahre länger als unglückliche Menschen.

Gerade wenn du persönlich immer mal öfter erkältet bist, kümmere dich auch stark um dein emotionales Wohlbefinden. Es trägt viel mehr zu deiner Gesundheit bei, als du dir jetzt vielleicht noch zu erträumen magst. Der Körper ist der Ausdruck der Seele und er zeigt dir, dass da etwas in deiner Seele nicht in Ordnung ist. Höre auf deinen Körper und Kümmere dich um deine Seele. "Wie im Himmel so auf Erden - Wie in dir, so auch dein Leben!"

Glücklich sein - Tipp Nr. 5: Äußere Umstände sind nur Wirkungen

Zahlreiche Studien der positiven Psychologie zeigen, dass das Glücklichsein weniger von den äußeren Umständen abhängt und viel mehr damit zutun hat, wie wie wir äußere Umstände interpretieren und was wir daraus machen. Quantenphysikalische Untersuchungen belegen diesen Fakt anhand eindeutiger wissenschaftlicher Test.

Das bedeutet für dich: Welches Auto du fährst, welchen Job du ausführst oder ob du eine wundervolle Partnerschaft hast, ist überhaupt nicht wichtig, denn es ist nur eine Wirkung. Die Ursache sind demnach deine Gedanken und Gefühle. Aber nicht nur diese, sondern vor allem deine Handlungen, die du in Vergangenheit ausgeführt hast. Wir sollten also unsere äußeren Umstände als Anlass betrachten, an unserem Inneren zu arbeiten, denn genau dort befindet sich die Ursache für unsere äußeren Umstände. Aber dürfen wir natürlich nicht vergessen auch in unserem Leben zu schauen, was wir verbessern können.

Die Positive Psychologie hat zudem auch bewiesen, dass Optimisten im Leben sehr viel erfolgreicher und gesünder sind als Pessimisten. Voraussetzung ist, dass sie ihre jetzige Realität nicht komplett verdrängen. Durch Optimismus hat man einen höheren Selbstwert, eine höhere Psychische Widerstandsfähigkeit (Resilienz) und wird viel seltener krank. Optimismus lässt sich sehr gut lernen, indem wir auf unsere Gedanken achten (Achtsamkeit).

Glücklich sein - Tipp Nr. 6: Soziale Beziehungen sind extrem wichtig

Eine Sache, die sehr glückliche Menschen immer wieder von weniger glücklichen Menschen unterscheidet, sind ihre sozialen Beziehungen. Das belegen zahlreiche Studien auf eine Weise, dass man heute davon ausgehen kann, dass die Qualität der sozialen Beziehungen mit das wichtigste ist, wodurch wir Menschen glücklich werden können. Dabei kommt es absolut nicht darauf an, wie viele Beziehungen wir haben, sondern wie qualitativ hochwertig diese Beziehungen sind.

Für dich bedeutet das: Achte genau darauf, welche Freunde du hast uns suche dir deinen Partner mit Bedacht aus. Teste genau, welche Menschen wirklich zu dir passen. Baue dir einen tollen Freundeskreis auf und dann auch eine schöne Familie. Vermeide es, mit Menschen in Kontakt zu treten, die dich nicht schätzen oder dir negative Gefühle bereiten. Kümmere dich dann auch um deine Freunde, deinen Partner und deine Familie und pflege diese Kontakte. Übe regelmäßig Dankbarkeit, denn durch die positiven Gefühle werden diese Beziehungen besser. Dankbarkeit sorgt dafür, dass wir mehr positives in dem anderen sehen und sich die Verhaltensweisen des anderen bessern.

Glücklich sein - Tipp Nr. 7: Erfahrungen sind besser als Besitztümer

Zahlreiche Studien aus der positiven Psychologie belegen, dass uns Erfahrungen glücklicher machen als Besitztümer. Über den Erfahrungen stehen natürlich unsere eigenen Gefühle und unsere innere Einstellung.

Durch eine Reise, die Ausführung deines Traumjobs, ein gutes Essen mit tollen Freunden oder eine Autofahrt mit dem besten Freund/Freundin können wir glücklicher sein als mit materiellen Dingen, wie Handys oder ein teures Auto. Ein Erklährungsansatz dafür ist, dass Erfahrungen sehr viel mehr gute Gefühle auslösen und auch Identitätsprägend für uns sind. Wenn du also glücklich sein willst, investiere dein Geld auf eine Weise, die dir in der Zukunft mehr positive Erfahrungen im Leben verspricht. 

An dieser Stelle ist es sehr wichtig zu erkennen, was man im leben will, um diese positiven Erfahrungen in der Gegenwart und Zukunft überhaupt machen zu können. Welche Werte, Stärken und Wünsche hast du im Leben? Was willst du? Wie kannst du Schritte unternehmen, um diese Dinge mehr und mehr in deinem leben umzusetzen? Dazu bedarf es einer Persönlichkeitsentwicklung. Du musst dich selbst immer besser kennen lernen. Nur, wenn du dich selbst gut kennst, kannst du logischerweise auf eine Weise denken, fühlen und handeln, die dir mehr positive Dinge in deinem Leben bringen.

Glücklich sein - Tipp Nr. 8: Der Sinn des Lebens

Wer im Leben wirklich glücklich sein will, benötigt dringend einen Sinn des Lebens. Viele Menschen vergnügen sich nur und gehen nur deshalb arbeiten um das Geld dafür zu verdienen. Was du den ganzen Tag machst, sollte für dich einen tieferen Sinn im Leben machen.

Unzählige Studien in der Psychologie belegen, dass Menschen mit einem Sinn im Leben, einer Richtung/Aufgabe, für die sie brennen unglaublich viel psychisch stabiler und glücklicher sind als Menschen, bei denen das fehlt. Die überwinden Traumata und herzzerreißende Erfahrungen aus der Vergangenheit viel leichter. 

Dazu ist es wichtig zu wissen, welche Werte, Stärken (Talente) und Wünsche du im Leben hast. Werte sind Gefühlszustände, die uns sehr wichtig sind und die wir auch oft erleben wollen. Bei mir ist es zum Beispiel ganz klar die Freiheit und Unabhängigkeit. Deshalb verdiene ich selbstständig mein Geld. Ein weiterer Wert ist Bedeutsamkeit, ich will also etwas Hilfreiches für andere Menschen produzieren. Eine meiner Stärken ist der Fokus auf eine Sache, die ich umsetzen will. Eine weitere Stärke ist das Selbstbewusstsein, wodurch ich gut erkenne, was ich will und mich selbst und meine Gedanken gut beobachten kann. 

Sobald du diese Dinge im Leben findest, wirst du auch unweigerlich einen Sinn des Lebens finden. Du machst dann die Dinge jeden Tag, weil du einen Sinn darin siehst und nicht mehr so oft, weil es eben nun einmal sein muss.

Glücklich sein - Tipp Nr. 9: Positives Denken erweitert unsere Wahrnehmung

Eine sehr bekannte Psychologin der Positiven Psychologie, Barbara Fredrickson, hat in zahlreichen Studien und wissenschaftlichen Abhandlungen belegt, dass das positive Denken unsere Wahrnehmung erweitert. Das bedeutet, dass wir durch positive Gedanken immer mehr positive Dinge in unserem Leben wahrnehmen und unser Verhaltensrepertoire erweitern. Das lässt sich auf alles Mögliche anwenden und ist sehr verwandt mit dem Prinzip "Gesetz der Anziehung", das ebenfalls wissenschaftlich belegt ist. Dieses Gesetz besagt, dass Gleiches Gleiches anzieht, also, dass unsere positiven Gedanken und Gefühle durch mehr positive Umstände, Verhaltensmöglichkeiten und Menschen langfristig bestätigt werden.

Praktisch anwenden kann man das ganz klar durch Achtsamkeit. Achte auf deine Gedanken und Gefühle. Negative Gedanken schränken das Handeln und die Wahrnehmung ein. Positives Denken erweitert das Bewusstsein und somit können wir auch neue Dinge sehen, erleben und neue Handlungen in unserem Leben umsetzen.