Ich fühle mich schlecht: Warum es ein sehr negatives Zeichen ist, was du draus lernst und wie du es getrost ändern kannst

Wenn du dich jetzt nicht gut oder gar schlecht fühlst, dann hat das mit großer Wahrscheinlichkeit etwas mit deinen Gedanken und Gefühlen zutun. Nirgendwo in unserer westlichen Gesellschaft lernen wir, wie wir im Einklang mit unseren Gefühlen leben. Auch von unseren Eltern bekommen wir darüber sehr wenig beigebracht. Aus diesem Grund haben die meisten ein eher schlechtes Verhältnis zu ihren Emotionen.

Wir jagen den guten Gefühlen, wie glücklich verliebt sein, Spaß, Stolz, Lust, Neugier hinterher, indem wir in unserem Leben nach Situationen, Umständen und Menschen suchen, die diese Gefühle ins uns erzeugen. Jedoch leugnen wir negative Gefühle wie Enttäuschung, Angst, Traurigkeit, Wut, Ärger, Liebeskummer, Verwirrung, Einsamkeit oder das Gefühl, ein Versager zu sein.

Doch das ist fatal, denn unsere Gefühle sind das wichtigste Leitsystem, was wir im Leben erhalten. Gefühle können als unbewusste Gedanken betrachtet werden, die uns Rückmeldung geben, wo wir im Leben stehen und was wir wie verändern und verbessern sollten. Außerdem verschwinden verdrängte Gefühle auch nicht. Sie setzen sich in unserem Unbewussten fest, werden dort stärker und ehe wir´s uns versehen, haben sie unsere Gesundheit und unser gesamtes Leben im Griff.

Gefühle können uns in unser Traumleben, aber auch in Depressionen führen. Sie können uns in die Armut aber auch in die finanzielle Unabhängigkeit leiten. Sie können uns zu wundervollen Beziehungen und tollen Freunden oder in die Einsamkeit führen. Je nachdem wie wir uns fühlen und welche Rückschlüsse wir aus unseren Gefühlen ziehen.

Doch was tun?

Schritt #1: Bewusstsein

Sei bereit, dein Gefühl zu fühlen. Was treibt dich dazu, bei Google einzugeben: "Ich fühle mich schlecht" oder "Ich fühle mich nicht gut?" Hast du vielleicht Probleme mit deinem Selbstwertgefühl, Selbstvertrauen oder Selbstbewusstsein? Bist du einsam? Fühlst du dich wertlos/minderwertig? Vielleicht sind es auch andere Gefühle, wie das Gefühl der Antriebslosigkeit, inneren Leere oder Traurigkeit. Bei diesen Gefühlen solltest du vielleicht auf einem anderen Blog recherchieren, um tiefer in die Thematik einzutauchen.

Eines haben jedoch all diese negativen Gefühle gemeinsam: Sie sind Mitteilungen an dich, dass etwas verändert werden muss. In deinem Denken, Fühlen, Handeln aber auch in deinem Leben.

Nimm deine Gefühle deshalb an. Sage dir zum Beispiel: “Ich fühle mich gerade minderwertig und einsam und das ist ok, weil mir mein Unterbewusstsein zeigen möchte, dass ich etwas in meinem Leben verändern soll. ” Gefühle lassen nach und weisen uns sogar den Weg, wenn wir den Widerstand gegen sie aufgegeben haben. In manchen Fällen verschwinden sie sogar einfach.

Schritt #2: Verantwortung

Erinnere dich daran, dass DU du nicht gut oder schlecht fühlst. DU rufst die Gefühle hervor, sonst niemand. Na klar kann es sein, dass dich äußere Umstände dazu anregen. Es kann sein, dass du dich, aufgrund deines Übergewichts, nicht so schlank wie andere fühlst und dies unbewusst als Anlass siehst, dich minderwertig zu fühlen. Dieses Gefühl kommt aber von dir und hat erstmal gar nichts mit anderen Menschen und mit deinem Übergewicht zutun.

Deine Gefühle und du selbst sind also zwei unterschiedliche Dinge. Ich bin nicht ängstlich, sondern ich spüre das Gefühl “Angst” im Bauch. Das Gefühl entsteht nur deshalb, weil du dich damit identifizierst. Sage dir immer wieder: Ich bin nicht meine Gefühle, sondern ich spüre sie nur und sie können auch wieder verschwinden.

Schritt #3: Verstehe das Gefühl

Eine der wichtigsten Lektionen für jeden, der dich oft denkt: "Ich fühle mich nicht gut in meiner Haut" oder "Ich fühle mich schlecht." ist, dass diese Gefühle absolut nichts dazu beitragen, besser zu werden. Sie sind dazu da, dich auf etwas Negatives, wie dein Übergewicht, aufmerksam zu machen. Sie tragen jedoch absolut NULL dazu bei, dass du dieses Problem löst und dich besser fühlst. 

Stell dir einmal vor, du bist einsam. Nun fühlst du dich schlecht oder nicht gut. Dieses Gefühl gibt dir den Hinweis, dass du etwas ändern musst. Aber nicht nur in deinem Leben, sondern auch in Bezug auf deine Gefühle. Die meisten versuchen nun verzweifelt, entweder die Gefühle zu unterdrücken (dass das schädlich ist, haben wir bereits geklärt), oder ihr Leben mit dem negativen Gefühl des Mangels zu verändern.

Schritt #4: Verändere das Gefühl

Das Problem jedoch ist, dass letzteres in über 90% der Fälle nicht funktioniert, weil unsere gesamte Wahrnehmung und unser Handeln unbewusst ablaufen. Zudem strahlen wir mit unseren Gefühlen Schwingungen in die Außenwelt, die es uns noch einmal massiv erschweren oder gar unmöglich machen, das Problem, weshalb wir uns nicht gut oder schlecht fühlen, zu lösen.

Sicher wird dir jetzt klar, was das bedeutet: Du musst deine negativen Gefühle, unabhängig von den äußeren Umständen und Gegebenheiten verändern - und das funktioniert nur, wenn du sie, wie in Schritt 1 beschrieben, beobachtest.

Aber ich muss mich doch nicht gut oder schlecht fühlen:

  • sofern ich keine Freunde habe?
  • sobald ich Geld ausgebe
  • wenn ich alleine bin
  • oder irgendwas anderes nicht gut oder schlecht läuft

Nein! Das wird uns in unserer westlichen, verkopften Gesellschaft so eingetrichtert. Ein psychologischer Fakt ist, dass der Geist die Materie formt, weshalb wir zuerst in uns anfangen müssen, das entsprechende Gefühl zu erzeugen. Dann fällt der Rest viel, viel einfacher.

Schritt #5: Handeln

Nun bist du also an einem Punkt, an dem du täglich deine Gefühle beobachtest, akzeptierst und dann langsam aber sicher veränderst. Aus: "Ich fühle mich schlecht und nicht gut, weil ich keine Freunde habe" wird: "Ich fühle mich geliebt, akzeptiert und erhalte deshalb immer mehr Freunde." Natürlich spielen viele weitere Faktoren, wie ein gesundes Selbstwertgefühl, eine Rolle aber wichtig jetzt erstmal zu wissen ist, dass du deine Gefühle annimmst, beobachtest und sie aber veränderst. 

Wenn du nun deutliche Verbesserungen deiner Gefühlslage verspürst, solltest du ins Handeln kommen. Versuche nun Dinge zu tun, die dazu führen, dass du die guten Gefühle, die du gegen die Schlechten eingetauscht hast, gewohnheitsmäßig spüren kannst. Unsere Gefühle haben zwar zu über 90% einen Einfluss auf unser Handeln, aber trotzdem haben wir immer noch die unter 10% bewusste Wahlmöglichkeit, was wir tun oder lassen wollen. Viele Menschen fühlen sich ihren Gefühlen gesteuert. Das ist auch psychologisch korrekt aber wir sollten an dieser Stelle so mutig und bewusst, wie möglich handeln.

Beispiel: Du fühlst dich nicht gut oder sogar schlecht, weil du einsam bist. Nun kannst du darüber nachdenken, den ersten Schritt Richtung Freunde zu machen, indem du herausfindest, was dich begeistert und dich in einem entsprechendem Hobby anmelden. Oder du fühlst dich nicht gut oder sogar schlecht, weil du dich innerlich leer fühlst. Dann kannst du dein Selbstbewusstsein trainieren, indem du dir deiner Stärken, Werte, Wünsche und Ziele immer bewusster wirst und in diese Richtung hin arbeitest.

Zum Schluss noch eins

Vergiss aber nicht, dass es wirklich zum größten Teil auf das Gefühl ankommt. Deine gesamte Wahrnehmung wird durch deine unbewussten Gedanken und Gefühle gesteuert. Daran musst du primär arbeiten, dann kommt das andere, was du dir zusätzlich noch erhoffst, wie von selbst.

Bei meinen Recherchen und im Studium bin ich zu der Erkenntnis gekommen, dass fast alle Menschen, die sich innerlich selbst manchmal sagen: "Ich fühle mich schlecht" oder "Ich fühle mich nicht gut" eines gemeinsam haben. Sie haben alle ein mangelndes Selbstwertgefühl aber auch Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein. Genau um diese Probleme geht es hier auf diesem Blog.