Durch Selbstregulation zu mehr Erfolg und Selbstbewusstsein

Persönliche und auch psychische Probleme liegen immer dann vor, wenn Gedanken, Gefühle, Verhalten oder auch das Gedächtnis nicht so funktionieren, wie es sein sollte oder wie man es wirklich will. Probleme entstehen meistens dadurch, dass man die Umgebung falsch bewertet (zb. aufgrund falscher Überzeugungen), was zu falschen Gedanken, Gefühlen und Handlungen führt. In selteneren Fällen liegt es an der Intelligenz oder an Gedächtnislücken (wie bei der Demenz).

Die Selbstregulation ist ein wichtiges Konzept aus der kognitiven Umstrukturierung - es dient also Verhalten direkt zu verändern, ohne Monate bis Jahre davor an sich gearbeitet zu haben. 

Wenn wir das ganz mal auf das Selbstwertgefühl beziehen geht es im Endeffekt um die Selbstbehauptung, also die eigenen Bedürfnisse exekutiv in die Tat umzusetzen. Dazu benötigen wir erst einmal unseren Ist-Zustand und unseren Soll-Zustand. Wichtig ist, den echten Soll-Zustand zu kennen (was will ich wirklich) und den Ist-Zustand zu akzeptieren und sich aber gefühlsmäßig nicht so stark von ihm abhängig zu machen.

Meiner Meinung nach ist die Kognitive Umstrukturierung ein nettes, sehr hilfreiches und sicher auch unerlässliches Werkezeug zu einem besseren Leben. Wahres Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein zu entwickeln dauert jedoch länger und erfordert einiges an Arbeit an unserem Inneren. 

Die Selbstregulation besteht aus folgenden Punkten: 

  • ein Ziel setzen, was man wirklich, wirklich erreichen will (nicht etwas, was die Gesellschaft vorgibt, sondern was wirklich zu uns passt, wie zum Beispiel: vielleicht ein Nebenverdienst, einen liebevollen Lebenspartner oder ein passendes Hobby, wie ein Musikinstrument lernen). Stichwort: Intrinsische Motivation.
  • Ist-Zustand und Soll-Zustand genau kennen, akzeptieren und diese Gefühle die sie auslösen zu erforschen.
  • Aktionen zu finden und zu planen, diesem Ziel näher zu kommen. Während der Suche nach Aktionen und der Durchführung sollte der Ist-Zustand nicht verdrängt werden und der Soll-Zustand stets im Kopf gehalten werden.
  • alles, was mit dem Ziel und den Aktionen zutun hat, sollte ausreichend mit Energie versorgt werden, denn ohne Energie kann das gesamte System nicht oder nur sehr langsam anlaufen
  • positive und negative Konsequenzen bezüglich Verhalten, dabei aber weniger vom Bauchgefühl leiten lassen, sondern von den Dingen, die man beobachten und rational auswerten kann (dazu ist es wichtig, alle nötigen Informationen einzuholen, die bei der Zielerreichung hilfreich sein könnten)
  • Für Erfolge (zb. dass man gehandelt hat) belohnen (auch wenn noch keine Ergebnisse da sind) 

Bei allen Punkten ist es extrem wichtig, die eigenen Handlungen und auch Gefühle zu beobachten. Dann ist es wichtig, die eigenen Ziele, Handlungen und Gefühle zu bewerten und auch mit anderen Vergleichsmodellen (zb. Menschen mit ähnlichen Zielen und Wünschen) zu vergleichen. Hierbei könnte eine oder mehrere kognitive Dissonanz eintreten. Das bedeutet, dass unbewusste Gedanken, Gefühle und die Handlungen nicht mit uns und anderen übereinstimmen. In diesem Fall fühlen wir uns etwas negativ. Dieses Gefühl sollten wir erkennen und analysieren.

Gerade bei den Handlungen (vor allem bei dem Punkt "das System mit ausreichend Energie versorgen") wird oft etwas übersehen. Bei den Vergleichen geht es aber nicht darum, genauso gut zu sein, sondern langfristig in diese Richtung zu arbeiten und sich an diesen Menschen ein Vorbild zu nehmen. Fange klein an und arbeite dich langfristig immer weiter nach oben in Richtung des Ziels.