Achtsamkeit: Definition + Wie man mit Achtsamkeit selbstbewusst und glücklich wird

Achtsamkeit ist der Zustand völliger Geistesgegenwärtigkeit, in dem man die gegenwärtigen Zustand seines Körpers, seiner Umwelt und seines Gemüts erfährt - ohne störende Gedanken durch den kritischen, wertenden Verstand. Achtsamkeit ist keine Zustand, in dem man sich hin und wieder mal rein begeben sollte. Es ist ein Zustand, den man, durch Training, zunehmend dauerhaft in steigender Intensität in seinem Leben integriert. (Achtsamkeit im Alltag). Achtsamkeit erfordert Training und deshalb kann man es mit dem Training von Muskeln vergleichen. Auch hier haben es mache Menschen leichter und andere schwerer, zunehmend achtsam zu werden.

Dieser Zustand ist unbedingt notwendig, um negative Gedanken und Gefühle zu erkennen und durch positive zu ersetzen. Dies wiederum macht es erst möglich, seine Lebenswirklichkeit zu steuern.

Achtsamkeit zu üben ist in der Praxis extrem einfach. Um mal wieder zu dem Beispiel mit dem Muskel-Training zu kommen, übt man bei der Achtsamkeit nicht, indem man Hanteln bewegt, sondern, indem man sich hinsetzt und versucht, seine Gedanken und Gefühle zu beobachten und nach und nach zu stoppen. So kommt man nach Übung in einen Zustand der immer länger und tiefer werdenden Geistesgegenwärtigkeit. Im Idealfall gelangt man so in eine Meditation. Klingt einfach aber aufgrund der extremen Reizüberflutung der heutigen Zeit ist das unglaublich schwer und muss lange geübt werden.

Aber selbst der Gedanke, dass es schwer sei, wirkt sich natürlich darauf aus, wie schwer die Achtsamkeit wirklich für uns wird. Deshalb ist es unglaublich wichtig, seine Gedanken und Gefühle zu beobachten, wenn nötig zu stoppen und durch bessere zu ersetzen - und genau das ist das Ziel von Achtsamkeit.

Warum Achtsamkeit lernen?

Achtsamkeit wird praktiziert, um negative Gedanken und Gefühle zu erkennen und aufzulösen. Es kann also dazu verwendet werden, um niedriges Selbstbewusstsein, mangelndes Selbstwertgefühl, Minderwertigkeitsgefühle, Depressionen und Burnout zu schwächen.

Ein genialer Nebeneffekt ist natürlich, dass man viel besser Entspannen kann und somit gelassener durch den Alltag geht.

Wir Menschen haben am Tag unzählige Gedanken. Oft sind es Gedanken, Gefühle und auch Glaubenssätze und Überzeugungen, die uns daran hindern:

Durch den Fokus auf das Positive und auf das, was man will zieht man natürlich immer mehr und mehr davon in sein eigenes Leben. Doch viele Menschen (auch Mamas und Kinder) machen genau das Gegenteil und hier setzt die Achtsamkeit an. Dadurch, dass man es schafft, seine Gedanken und Gefühle zu beobachten, steigt natürlich vollkommen automatisch auch die Fähigkeit, sie zu ersetzen. Ein dunkler Gedanke kann nämlich nur so lange leben, bis man ihn mit dem Licht der bewussten Gegenwärtigkeit beleuchtet.

Achtsamkeit Übungen

Neben vielen, zahlreichen Kursen, in denen man die Achtsamkeit lernen kann und vielen, tollen Achtsamkeitsmeditationen, kann man auch Achtsamkeit auch zu Hause lernen. Die meisten Übungen lassen sich sehr gut in den Alltag integrieren. Hierbei reicht es natürlich nicht, diese Achtsamkeitsübungen 1 oder 2 mal auszuführen. Diese Übungen müssen langfristig in den Alltag integriert werden, bis sie nach spätestens 90 Tagen zur Gewohnheit geworden sind.

Hier sind 5 einfache aber extrem wirkungsvolle Übungen zur Achtsamkeit:

Achtsamkeit - Übung #1: Innehalten im Alltag

Ganz wichtig für den Anfang ist, dass du in deinem Alltag mehrmals mindestens 1-5 Minuten innehältst. Setze oder lege dich an einen stillen Ort hin. Richte deine Aufmerksamkeit nach innen und beobachte deinen Atem und deine Gedanken und Gefühle. Richte deine Aufmerksamkeit dann auf deinen Körper oder auf eine Körperstelle, wie deine linke Hand. Nimm wahr, wie deine Gedanken von alleine kommen und beobachte sie, bis sie langsam aber sich (über Tage und Wochen) immer mehr auf Kommando weniger werden. Beobachte einfach nur. Das mag am Anfang schwierig sein, weil dich deine Gedanken stören werden aber es wird mit der Zeit immer einfacher. Wenn störende Gedanken kommen, die dich ablenken, kehre zurück zur Beobachtung deines Körpers.

Achtsamkeit - Übung #2: Bewusst Atmen

Eine weitere Sache, die du direkt zu Hause umsetzen kannst ist, dass du dich auf deinen Atem konzentrierst. Setze dich dazu mit geschlossenen (oder auf ein Ziel fokussierten) Augen entspannt hin und konzentriere dich auf deinen Atem. Lasse deinen Atem einfach kommen und gehen und atme tief ein und wieder aus und konzentriere dich nur auf das Atmen. Nimm alles genau wahr und entspanne dich immer tiefer. Achte auch auf einzelne Körperregionen, die mit dem Atmen verbunden sind. Zum Bespiel, wie sich dein Brustkorb hebt und senkt wie die Luft durch deine Nasenhöhlen strömt. Stelle dir dabei am besten eine Wecker auf 15-30 Minuten. Wenn die Gedanken wieder abschweifen, lass sie ziehen und kehre zurück zur Beobachtung deines Atems und deines Körpers.

Achtsamkeit - Übung #3: Körper bewusst nutzen

Achtsamkeit im Alltag kann man natürlich auch perfekt umsetzen, wenn man sich immer wieder bewusst auf seine Handlungen konzentriert, die man tagsüber auf Autopilot tun kann. Vielleicht gehst du in deinem Alltag eine gewisse Zeit zur Arbeit oder vom Auto zur Arbeit. Auf diesem Weg kannst du ganz bewusst deine Aufmerksamkeit auf das Gehen fokussieren und somit deine Gedanken beruhigen. Nimm ganz bewusst wahr, wie deine Füße den Boden berühren, wie sich deine Muskeln anspannen und entspannen und wie sich deine Beine und Knie anfühlen.

Auch das Essen ist eine Handlung, die du ganz bewusst durchführen solltest, um deine Psyche zu entspannen. Wie fühlst du dich vor dem Essen? Hast du Hunger? Mit welchen Gedanken setzt du dich an den Tisch. Schalte beim Essen deine ganzen Sinne ein? Konzentriere dich darauf, wie das essen aussieht, wie es riecht. Beobachte den Vorgang, wie du das Essen zum Mund führst. Wie schmeckt es in deinem Mund, wie fühlt es sich an? Kaue bewusst und langsam und beobachte immer wieder deine Sinneswahrnehmungen, Stimmungen und Gedanken.

Achtsamkeit - Übung #4: Dankbarkeit 

Diese Übung eignet sich vor allem vor dem Einschlafen und nach dem Aufwachen. Überlege dir vor dem Einschlafen, wofür du in deinem Leben dankbar sein kannst bzw. wofür du heute dankbar sein kannst. Das können vor allem Menschen, Umstände, aber auch materielle Dinge sein, wie zum Beispiel deine Wohnung, dein Smartphone oder aber auch dein Job und deine Freunde. Konzentriere deine Wahrnehmung dann für jeweils 30-60 Sekunden auf die Sachen, für die du dankbar bist und spüre die Dankbarkeit so stark wie möglich. Das entspannt und macht es immer wahrscheinlicher, dass man schöne Dinge und Umstände im Alltag begegnet.

Zahlreiche weitere Aufmerksamkeitsübungen findet man in Büchern oder im Internet, mehr Tipps und Infos zum Thema Achtsamkeit und Minimalismus.