Enttäuschung: Nach Enttäuschungen noch glücklicher werden

Jeder Mensch wurde im Leben schon einmal oder vielleicht schon sehr oft enttäuscht. Enttäuschungen sind nichts Schönes und auch ich wurde bereits mehrmals von anderen Menschen enttäuscht. Als ich noch kein starkes Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl aufgebaut habe, wurde ich mehrmals von anderen Leuten enttäuscht. Die schlimmste Enttäuschung war, als mich ein falsche Freunde meine Leichtgläubigkeit ausgenutzt haben und mich freiwillig dazu gebracht haben, ihnen sehr viel Geld zu leihen, ohne dass sie es mir zurück gegeben haben. Andere Menschen erleben viele Enttäuschungen in toxischen Beziehungen, in denen sie von ihrem Partner belogen und hintergangen werden. Enttäuschungen gehören zum Leben, doch werden sie nicht bearbeitet, können sie immer wieder auftauchen und uns wirklich depressiv machen.

Nach meiner damaligen Enttäuschung von einigen Jahren habe ich mir die alles entscheidende Frage gestellt. Diese Frage wird auch dein Leben verändern und vielleicht dafür sorgen, dass du dich in Zukunft immer weniger bis gar nicht mehr enttäuschen lässt.

Was ist eigentlich eine Enttäuschung?

Ich garantiere dir, wenn du verstehst, was es mit Enttäuschungen auf sich hat, wirst du lernen können, keine Enttäuschung mehr in dein Leben zu lassen. Egal ob du von anderen Menschen oder dem Leben an sich enttäuscht wurdest.

Eine Enttäuschung bedeutet, dass du getäuscht wurdest und aus irgendeinem Grund diese Täuschung bemerkt hast und nun auf dich und andere Menschen/Umstände wütend bist. Das wiederum bedeutet doch ganz klar, dass du etwas in dein Leben gezogen hast, was dich getäuscht hat oder, dass du dich selbst in irgendeiner Weise getäuscht hast - zum Beispiel durch unrealistische Erwartungen.

Übernimm die Verantwortung

An dieser Stelle machen die meisten Menschen den größten Fehler, den man bei Enttäuschungen machen kann: Sie suchen einzig und alleine die Schuld bei den Menschen/Umständen, die mit der Enttäuschung zutun haben. Aber welche Wahrnehmung hat dir denn einen Streich gespielt? Wer hatte denn zu wenig Wissen, was dazu geführt hat, dass er überhaupt getäuscht werden konnte? Richtig: Du selbst. Verstehe mich bitte nicht Falsch! Das bedeutet nicht, dass du Schuld hast, weil du viele Dinge bisher noch nicht verstanden bzw. verinnerlicht hast. Zudem fehlt dir vielleicht auch das Selbstbewusstsein/Selbstwertgefühl. Du hast sicher keine Schuld jedoch musst du die Verantwortung übernehmen. Das bedeutet, dass du erkennen musst, dass du die Täuschung, durch die du nun enttäuscht wurdest, in dein Leben gezogen hast. Im ersten Moment hört sich das hart an aber wenn du das erst einmal verstanden hast, wirst du ganz schnell erkennen, wie du in Zukunft keine Enttäuschungen mehr in dein Leben lassen kannst und sogar noch viel glücklicher wirst, als du es vor der Enttäuschung warst.

Verzeihe dir und anderen

Fall dabei auch nicht in Selbstmitleid. Du wusstest es vorher nicht besser, du hattest deine Gefühle nicht unter Kontrolle und somit auch nicht deine Wahrnehmung. Zu dem Zeitpunkt der Täuschung hast du gehandelt, wie du es konntest - auf Basis deiner Gefühle und deines Kenntnis- und Fähigkeitsstands. Daran kannst du aber auf jedem Fall was verändern und somit beim nächsten mal vielleicht besser vorgehen. 

Gehe also verantwortungsvoll mit der Situation um, gib niemandem die Schuld aber gehe auch mitfühlend und verständnisvoll mit dir selbst um.

Falls du wütend auf andere Menschen bist, die dich enttäuscht haben, solltest du dir direkt klar machen, dass diese negative Energie nur dir selbst schaden wird. Jeder bekommt, was er aussendet. Dazu gehört auch das Verhalten der Person, die dich enttäuscht hat, also überlass sie einfach ihrem Schicksal. Sie wird früher oder später durch Gesetzmäßigkeiten ihre gerechte Strafe bekommen. Für den Moment ist es aber für dich wichtig zu wissen, dass es für deine Psyche und dein Leben am besten ist, nicht nachtragend zu sein. Vergrabe dich deshalb nicht in negativen Gedanken, spinne keine Rache-Aktionen und vergib dieser Person, indem du Gott/Universum dankst, dass du dadurch stärker wirst.

Gerade deiner Psyche tut es gut, wenn du nicht nachtragend bist, keine Rachegedanken spinnst und dich nicht in negativen Gefühlen vergräbst.

LASS DICH NICHT MEHR TÄUSCHEN.

Und hier wird´s knifflig. Es gibt Menschen, die immer wieder Enttäuschungen erleben. Darunter sogar Doktoren, Psychologen und viele weitere gebildete Leute, von denen man eigentlich denken müsste, dass sie nicht enttäuscht werden. 

Die eigentliche Ursache für Enttäuschungen liegt nämlich meistens in einem mangelndem Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein begründet. Wir wissen einfach nicht, was zu uns passt, was wir wirklich wollen und welche Wünsche, Werte und Stärken wir haben. Wenn wir uns nicht selbst kennen, wie sollen wir dann an "das richtige für uns" kommen, das uns gut tut und nicht enttäuscht? Wenn wir zudem noch kein Selbstwertgefühl haben, werden wir es uns unbewusst auch nicht wert sein, diese Dinge, die uns nicht enttäuschen, sondern glücklich und erfüllt machen, in unser Leben zu lassen. Dazu gehört auch, dass wir auch mal verzichten können und vielleicht auch mal einige Wochen, Monate bis Jahre alleine glücklich sind. In dieser Zeit können wir anfangen, uns selbst kennen zu lernen, selbstbewusst werden und was wir wirklich wollen. Weiterhin können wir in dieser Zeit auch lernen, uns selbst anzunehmen und zu lieben, um dann in der Zukunft nur noch stimmige Dinge in unser Leben zu lassen, die keine Enttäuschungen mehr nach sich ziehen.

Offen mit Menschen sprechen

Um Enttäuschungen vorzubeugen, sollten wir aussprechen, was uns auf den Herzen liegt. Dabei sollten wir über unsere Ängste und Erwartungen sprechen, damit anderen überhaupt wissen, was uns wichtig ist. 

Menschen loslassen

Gerade wenn wir von Freunden oder vom Partner ständig enttäuscht werden, sollten wir unbedingt Konsequenzen ziehen und die Personen verlassen. Das ist jedoch oft nicht so einfach, weil wir selbst emotional abhängig von diesen Menschen sind aber auch oft deshalb, weil sie uns manipulieren, an ihnen fest zu halten.

In diesem Fall fragen wir uns dann oft: "Warum macht dieser Mensch das? Warum lügt er ständig?" Mal abgesehen davon, dass dahinter nicht selten auch eine psychische Krankheit stecken kann, sollte man so ein Verhalten nicht durchgehen lassen.

Was willst du stattdessen? Finde dich selbst!

Das Wichtigste ist jedoch, dass du dich und deine Bedürfnisse genau kennen musst. Du musst genau wissen, was du in einem Bereich, in dem du enttäuscht wurdest, wie in der Liebe oder Beruf, wirklich willst. Welche Eigenschaften soll dein Partner wirklich haben? Wie ist er charakterlich drauf? Was muss er mitbringen, damit ihr gut zusammen passt? Sollte er sich mehr Zeit für dich nehmen, dir aber trotzdem Grenzen aufzeigen? Soll er viele Freunde haben, oder eher weniger, damit er mehr Zeit für dich hat? Was willst du auf keinem Fall mehr?

Ganz wichtig: Die Dinge, die du nicht mehr willst, solltest du wissen, damit du sie in dem Moment, in dem sie auftreten, bewusst zurück weißt. Konzentriere dich aber nicht auf diese Dinge, denn wo die Aufmerksamkeit hingeht, da wandert auch deine Wahrnehmung und dein Verhalten hin!

Wie soll dein Partner ungefähr aussehen, was möchtest du nicht? Wichtig ist aber, dass du das Gefühl, was du dir durch deinen Partner erhoffst, immer stärker fühlst. Dadurch wird sich dein Verhalten und deine Wahrnehmung viel, viel leichter neu ausrichten. Du wirst zum Beispiel viel neue Möglichkeiten wahrnehmen, auf die du davor nie gekommen wärst, um deinen Wünschen näher zu kommen.

Setze diese Dinge konsequent um. Arbeite auf diese Gefühle und auf die Verwirklichung der Gefühle hin. Gib dich nur kurzfristig mit weniger zufrieden. 

Dann brauchst du mehr Selbstwertgefühl. Du musst auch eine Zeit lang alleine und ohne der Erfüllung deiner Wünsche, glücklich sein können. Das wird dir gut gelingen, wenn du weißt, was du im Leben, wie zum Beispiel im Beruf oder in der Liebe, willst. Denn dann kannst du versuchen, das Gefühl, was du hättest, wenn du das bereits hättest, mehr und mehr jetzt hoch holen. Das dauert einige Wochen bis Monate aber es lohnt sich. Dadurch wird sich dein Wahrnehmungsfilter neu ausrichten und du wirst mehr und mehr der selben Gefühle aber auch Menschen und Umstände wahrnehmen, durch die du diese Gefühle verstärken kannst.

Weiterhin ist es sehr wichtig, dass du dich selbst akzeptierst, dankbar für alles Gute bist und dich, wie du jetzt bist, selbst liebst. Dazu bietet es sich an, täglich 10-20 Dinge aufzuschreiben, für die du dankbar bist und die du an dir selbst magst, wie deine Stärken. Fühle die Dankbarkeit immer mehr und danke Gott/Universum dafür, dass du das alles bekommen hast.

Was kannst du aus der Enttäuschung lernen?

Wenn du enttäuscht bist, ist es auch nicht nur wichtig zu wissen, warum du getäuscht wurdest, sondern auch, was du aus der Täuschung lernen kannst. Alles hat seine positiven und negativen Seiten, denn dahinter steht das Gesetz der Polarität.

Was kannst du aus der Enttäuschung für dich lernen? In welchen Bereichen kannst du daraus Lektionen ziehen, dich und deine Persönlichkeit weiter zu entwickeln und stärker zu werden? Setze dann um, was du daraus erkannt und verstanden hast. Es kann sein, dass du die ganze Situation mal aus einer anderen Perspektive betrachtest und deine Einstellung (also deine Gefühle) änderst. Dazu können auch Überzeugungen aus deiner Kindheit oder dein Selbstwertgefühl gehören. Vielleicht versetzt du dich auch mal in die Person, die dich enttäuscht hat. Würdest du mit ihr tauschen wollen, wenn du wüsstest, dass diese Person möglicherweise starke Probleme mit sich selbst hat? Vielleicht änderst du aber auch dein Verhalten, denn auch das ist eine Aktion, auf die die Welt mit einer Reaktion antworten wird. Wenn du wirklich deine unbewussten Gedanken, Gefühle und Verhalten richtig veränderst, wird dir das Leben, in diesem Bereich, keine Enttäuschung mehr schicken.

Wie kann ich weniger Menschen enttäuschen

Natürlich spielen auch unsere eigenen Gedanken und Handlungen eine große Rolle dabei, ob wir enttäuscht werden, indem wir andere selbst (unbewusst) enttäuschen.

  • setze keine Maske auf und sei ehrlich zu anderen Menschen
  • wisse genau, was du vom anderen erwartest und kommuniziere es direkt
  • überstürze nichts, indem du niemanden brauchst
  • kenne deine Wünsche und Ansprüche an andere und hinterfrage diese
  • gib nur Versprechen, wenn du sie auch halten kannst (das stärkt auch das eigene Selbstvertrauen, denn dadurch vertraust du dir selbst)
  • setze andere nicht unter Druck
  • suche dir Freunde und Partner, die zu dir passen. Kenne dazu deine Werte und Bedürfnisse genau