13 Beziehungstipps um eine glückliche Beziehung auf Augenhöhe zu führen

Um eine glückliche Partnerschaft führen zu können, gibt es einige essentielle Beziehungstipps, die man unbedingt beachten muss. Beachtet man sie nicht, kann es sogar passieren, dass die Beziehung kein schönes Abenteuer, sondern zu Depressionen und Burnout führt. 

Beziehungstipp #1: Brauche keine Beziehung!

Wir kennen es doch fast alle: Man wünscht sich schnell eine neue Liebesbeziehung, weil man sich einsam fühlt. Vielleicht hat man gerade eine frische Trennung hinter sich oder man ist bereits länger allein. Plötzlich kommen diese Gefühle der Einsamkeit auf und man sucht direkt im Internet oder im realen Leben. Wie es das Schicksal will, findet man direkt einen potenziellen Partner, der direkt gut zu uns passt und auch starkes Interesse zeigt. Diese Person trägt uns auf Händen und überschüttet uns regelrecht mit Liebe. Wir fühlen uns wie im 7. Himmel und haben eine unglaublich tolle Zeit mit dieser Person. Dieses Gefühl, dass nun alles 100% passt, kann für den Moment die Realität sein. Vielleicht hat sich unser neue Partner vor der Partnerschaft mit uns auch extrem einsam gefühlt und ist deshalb so anhänglich. Wenn dies der Fall ist, sollte man unbedingt Obacht geben, denn dann können in der Zukunft starke Probleme auf uns zukommen, wenn wir uns zu stark von dieser Person abhängig machen. 

Eine neue Liebesbeziehung sollte am besten aus einer Haltung des "Ich brauche es nicht, weil ich mir sicher bin, dass ich es (zb. von Gott oder so ... oder dem Schicksal) bekomme... und weil ich mich auch alleine vollständig fühle." hervorgehen. Sei nicht auf der aktiven Suche. Habe am besten irgendwelche Aktivitäten, durch die du automatisch an die richtigen Leute kommst. Wenn es sich dann schnell ergibt, ist es ok, aber es sollte kein Muss sein.

Weiterhin ist es auch wichtig, dass du an deinem Selbstbewusstsein arbeitest. Wer bist du? Was willst du? Welche Stärken und Werte hast du? Liebst du dich selbst? Was fühlst du, wenn du in den Spiegel schaust? Versuche dich mehr anzunehmen, zu akzeptieren und cool zu finden, wie du jetzt bist. 

Beziehungstipp #2: Komme an den richtigen Partner

Bevor wir eine neue Liebesbeziehung eingehen, ist es sowieso sehr ratsam, einige Wochen bis Monate zu sich selbst zu finden. Zu sich selbst finden, bedeutet vor allem, sich im Klaren darüber zu sein, was man sich von einer Partnerschaft erhofft. Wie bei allem im Leben brauchen wir erst einmal ein Ziel, resultierend aus unseren wahren Wünschen, das auch zu uns und unseren Bedürfnissen passt. Stärke also am besten erst einmal dein Selbstbewusstsein, also fühle dich vollständig, auch wenn du alleine bist, fange an, dich selbst zu lieben und finde auf dem Weg heraus, was du wirklich willst. Welcher Mensch passt zu dir? Welche Bedürfnisse hast du? Wie sollte der Mensch nicht sein, womit kannst du nicht umgehen? Werde dir darüber über einige Wochen bis Monate im Klaren und stürze dich nicht gleich wieder in eine neue Beziehung. 

Schreibe auf einige Seiten wie diese Person (also dein zukünftiger Partner) sein soll und wie er/sie drauf ist. Du kannst körperliche Eigenschaften beschreiben aber die Persönlichkeit sollte auf jeden Fall wichtiger sein. Auch Interessen können interessant sein. Beispiele: Hobbies, Sinn für Humor, Intelligenz, Sportlichkeit, Modebewusstsein, Musikgeschmack, Beruf und vor allem das Gefühl, was du in seiner/ihrer Gegenwart hast. Wie fühlt sich das an? Über all diese Dinge solltest du dir genau im Klaren sein, bevor du eine neue Beziehung eingehst. Natürlich müssen dann auch nicht alle Sachen zutreffen aber diese Zielklarheit ist ein wichtiger Bestandteil des Selbstbewusstseins. Dies gehört zu den wichtigsten Beziehungstipps, denn so minimierst du die Wahrscheinlichkeit, dass du an irgendeine Person kommst, in die du dich verliebst aber die gar nicht zu dir passt. Wenn du genau weißt, wie dein Partner so drauf ist und wie sich das anfühlt, solltest du an diesem Gefühl arbeiten und dir diese Ziele jeden Tag aus einer glücklichen Perspektive des "Habens" anschauen. Du kannst dann auch noch dazu schreiben, was ihr so zusammen macht, wie ihr miteinander umgeht und was du mit deinen Sinnen wahr nimmst. Stelle dir alles immer wieder täglich bildlich vor. Du wirst so deine Wahrnehmung und dein Verhalten verändern - aber auch nur, wenn du dieses Gefühl dauerhaft hältst. Es funktioniert. Wenn du dann eine Idee hast, was du unternehmen kannst, um näher zu diesem Traumpartner zu kommen, tue es. Mache aber nichts aus Mangel, wie zum Beispiel verzweifelt im Internet suchen.

Wie bereits bei Beziehungs Tipps Nr. 1 beschrieben gibt es auch viele Partner, die uns gerade am Anfang der Beziehung sehr, sehr viel Liebe, Anerkennung zeigen. Fast schon übertrieben. Hier sollte man aufpassen. Es kann sich nämlich auch um eine psychische Krankheit, wie Borderline und/oder Narzissmus, handeln. Ok, es ist doch schon, so viel Liebe zu bekommen. Das Problem bei so einer toxischen Beziehung ist, dass es früher oder später massive Probleme geben wird, wenn der toxische Partner sein wahres Gesicht zeigt. Was dann passieren kann, ist hier bereits genau beschrieben.

Beziehungstipp #3: Liebe und Freundschaft

Im Grunde ist es ganz einfach: Jede Liebesbeziehung ist erfolgreich, wenn man auf dem Boden der Tatsachen bleibt, ehrlich zueinander ist, miteinander reden kann und sich nicht unbedingt braucht.

Gerade in der heutigen Gesellschaft wird uns an allen Ecken verkauft, dass man sich von einem Partner abhängig machen sollte, ja sogar mit dem Partner sterben muss. Oder uns wird die Liebe auf dem ersten Blick versprochen, die dann für immer und ewig halten muss. Das erzeugt Druck und entspricht nicht der Wirklichkeit. Eine Freundschaft kann ewig halten oder enden. Eine Partnerschaft kann ewig halten oder irgendwann zu Ende sein.

Deshalb ja der Spruch: Prüfe, wer sich ewig bindet. Und auch hier ist es möglich, die Ehe durch eine Scheidung zu beenden. 

Nehmt das Thema Partnerschaft also etwas locker und sprecht über die Themen, die euch bewegen. Wie Freunde. Gerade über unerfüllte Wünsche und Gefühle muss offen in einer Partnerschaft gesprochen werden, damit keine Missverständnisse entstehen. Wenn das überhaupt nicht möglich sein sollte, kann man auch mit einem Paarberater oder einem Psychotherapeuten sprechen.

Beziehungstipp #4: Verliebt sein hält nicht ewig an

Am Anfang einer Beziehung ist man normalerweise erstmal richtig verliebt. Man schwebt im 7. Himmel. Dieses Stadium wird "Eros" genannt. Dieses aufregende Gefühl kann das Gehirn aber nicht länger als 2-3 Monate aufrecht erhalten. Deshalb ist es so wichtig, noch innerhalb dieser Zeit miteinander zu sprechen und sich auf die Zeit danach vorzubereiten.

Nach dieser ersten Phase kommen nämlich meistens die Schwächen, Ängste und Eigenarten des anderen zum Vorscheinen, die man davor nicht sehen konnte/wollte.

Wer diese Phase überstanden hat, kommt es zu einer Phase, in der man sich anpasst. Zudem fängt man damit an, die Schwächen und Eigenarten des anderen zu akzeptieren und seine Stärken zu lieben. Man kennt den Partner immer besser und die Verliebtheit hat sich meistens längst in Liebe verwandelt.

Beziehungs Tipp #5: Kritischer Austausch aber kein Streit!

In den 80er Jahren ist man in der Psychologie davon ausgegangen, dass Streit einer Beziehung auch gut tun kann. Heute jedoch wurde diese These widerlegt. Ein kritischer Austausch in einer Beziehung ist wichtig. Es ist wichtig, auszusprechen, welche Bedürfnisse wir als Partner haben und wo die Grenzen sind. Auch wichtig ist, eigene Standards zu haben, also genau zu wissen und zu kommunizieren, was man in einer Beziehung will und was absolut nicht geht.

Häufiger Streit jedoch gehört nicht in eine gesunde Beziehung. Wenn die Gefühle sehr stark sind, sollten wir unsere Gefühle und Gedanken aufschreiben und abwarten, bis diese abflachen. Danach kann man sich in Ruhe kritisch mit dem eigenen Partner darüber austauschen. Also nicht eskalieren, sondern Ruhe bewahren und dann später kritisch ansprechen. Weiterhin sollte man erkennen, dass man sich beim Streit im Recht fühlt und die Position des anderen nicht sieht. Daran sollte man arbeiten, auch seinen Emotionen.

Beziehungs Tipp #6: Sex in der Beziehung ist wichtig

Was unterscheidet eine Freundschaft von einer richtigen Partnerschaft? Normalerweise die Sexualität untereinander. Wenn es dort Probleme gibt, dann leidet auch eine gesunde Liebesbeziehung immer mehr darunter. Gerade dem weiblichen Teil der Liebesbeziehung ist der Körperkontakt sehr wichtig.

Beziehungs Tipp #7: Neuste Erkenntnisse der Neurowissenschaften

Der Mensch handelt auf Basis von Bauchgefühlen, seinem Verstand und das Zusammenspiel daraus, nämlich dem Herz. Die Bauchgefühle sind 10 mal stärker als der Verstand. Aus diesem Grund ist es so wichtig, seine irrationalen Bauchgefühle zu beobachten und in Einklang mit dem Verstand zu bringen. Das Bauchgefühl hat das Prinzip Lust-Maximierung und Unlust-Vermeidung. Die Vernunft wägt ab zwischen der Nützlichkeit und der Logik. Da das Bauchgefühl 10 mal stärker ist, überschätzen wir es oft zu sehr und geben diesen Gefühlen nach. Beispiel: Wir haben das Gefühl, den Partner zu verlassen, weil wir durch einen anderen an mehr Geld kommen oder weil wir sexuelle Interessen an anderen haben. Diese Gefühle werden meistens zu sehr überschätzt und zu wenig mit dem Verstand hinterfragt. Das Bauchgefühl kann nämlich seine Probleme nicht selbst lösen. Nur wenn der Verstand dazu kommt und "das Herz" entsteht, können die Probleme gelöst werden.

Beziehungs Tipp #8: Polarität in der Liebesbeziehung

Neben dem Sex und Körperkontakt ist es natürlich auch sehr wichtig, dass Mann und Frau nicht zu stark aus ihren Rollen schlüpfen. Eine Frau will von Natur aus etwas mehr geführt werden, der Mann will gerne mehr das Ruder in die Hand nehmen. Beide Parteien finden diese Eigenschaften meist von Natur aus sehr anziehend. Liegt ein deutliches Ungleichgewicht in dieser Polarität vor, kann es passieren, dass Mann oder Frau unzufrieden werden. Das bedeutet nicht, dass der männliche und weibliche Teil extrem in ihren Rollen sein müssen. Die Beziehung läuft auch nicht besser, wenn dies überdurchschnittlich stark passiert. Im Gegenteil. Es sollte nur darauf geachtet werden, dass der Mann mehr entscheidet als die Frau und genau weiß, was er will. Die Frau hingegen fühlt sich in einer geführten Rolle eher wohl.

Beziehungs Tipp #9: Sinn im Leben

Der Mensch muss sich selbst transzendieren, um stabile, gesunde zwischenmenschliche Beziehungen zu führen. Wir brauchen, der klassischen Philosophie zufolge, etwas Wahres, Schönes und Gutes in unserem Leben. Einen Sinn, eine Aufgabe, die über unser eigenes Leben, unsere eigene Person hinaus geht... und auf einen Sinn gerichtet ist. Zum Beispiel: die Kinder stärken, Menschen aufklären oder die Natur ein Stück besser machen. Religionen und Spiritualität vermitteln diese Werte, weshalb gläubige Menschen oft viel stabilere Beziehungen haben als der Durchschnittsmensch. Wenn man einmal darüber nachdenkt, wird klar, warum das so ist. Wer einen Sinn des Lebens hat, kann sich, in schweren Zeiten der Beziehung, mit diesem Sinn beschäftigen. Auf diese Weise können schädliche Handlungen leichter unterlassen werden.

Beziehungs Tipp #10: Kooperationsbereitschaft

Innerhalb einer Beziehung sollten man die Bedürfnisse des Gegenüber ernst nehmen. Man sollte sich klar vor Augen führen, was man selbst will, was der Partner möchte, welche Werte beide haben und wie man das zusammen bringen kann.

Am besten sollten beide die gleichen Werte im Leben haben. Ähnliche Hobbies und Ansichten sind auch relativ wichtig. Das verhindert Konflikte und schafft Verbundenheit.

Beziehungs Tipp #11: Prioritäten setzen

Um innerhalb der Partnerschaft und Familie richtig reagieren zu können, brauchen wir Prioritäten. Es kann zum Beispiel nicht sein, dass wir für den Partner die Familie und Freunde vernachlässigen. Oder es darf auch nicht passieren, dass wir unsere Berufung für unseren Partner verändern. Auf der anderen Seite sollte uns der Partner natürlich auch wichtig sein.

Beziehungstipp #12: Abends gemeinsam essen

Forschungen belegen, dass es sehr heilsam sein kann, wenn man mindestens einmal am Tag zusammen isst. Gerade für Familien trifft das zu.

Beziehungstipp #13: Persönlichkeitsentwicklung

Beide Teile der Partnerschaft, sollten sich täglich oder vielleicht einmal pro Woche abends kurz zusammen setzen und ausarbeiten: Was läuft gerade gut zwischen uns? Was gefällt uns an uns selbst? Was können wir noch verbessern? Wie fühlen wir uns beide? Was machen wir nicht so gut und können es verbessern? Wie können wir unsere Stärken und Schwächen besser in Einklang bringen?

Beziehungstipp #14: Stärken und Schwächen nutzen

Wir wissen alle, dass Männer und Frauen sehr unterschiedlich sind. Frauen sind emotionaler und sind sozialer vernetzt. Männer hingegen können sich gut auf eine Sache konzentrieren und sind technisch begabter. Frauen und Männer ergänzen sich also sehr gut und genau das ist auch ein Prinzip, auf dem die Paartherapie aufbaut. Frauen und Männer sollten sich also gegenseitig für ihre Stärken wertschätzen und voneinander lernen.