Ich habe Angst - Wovor hast du Ängste und was hilft dir wirklich weiter?

Wenn du Angst hast, ist es erst einmal wichtig zu erkennen, wovor du Angst hast. Wir Menschen lernen oft nie wirklich, ein starkes Selbstbewusstsein zu entwickeln und verdrängen deshalb Ängste sehr schnell. Bei den meisten Menschen, die sich innerlich sagen: "Ich habe Angst." liegt eine Angststörung oder ein mangelndes Selbstwertgefühl vor.

Folgende bekannten Angststörungen (Phobien) gibt es und werden oft mit einer Psychotherapie behandelt:

Ich habe Angst vor allem möglichen...

weil ich mir Sorgen über alles mache und manchmal sogar vor der Angst selbst Angst habe. Das ist die Generalisierte Angststörung. Betroffene versuchen, die sorgenvollen Gedanken zu unterdrücken, doch worauf sich die Aufmerksamkeit richtet, wird sehr schnell mehr. Durch ständiges Beschäftigen mit den Ängsten stehen diese immer im Mittelpunkt, werden sogar mehr oder treten in Situationen auf, in denen sie nicht erwünscht sind. Häufige Sorgen drehen sich um die Gesundheit, um anderen Lebensbereiche oder um die Zukunft und manchmal auch um den Tod. Betroffene haben oft das Gefühl, einer bevorstehenden Katastrophe. Typische Körperliche Symptome sind Bauchschmerzen, Schlafstörungen, Herzklopfen, Beklemmungsgefühle, Gedankenkreisen, leichtes Zittern und/oder Appetitlosigkeit. Mit der Zeit kann man dadurch regelrecht depressiv werden und möchte sich am liebsten oft zurück ziehen. 

Ich habe Angst vor anderen Menschen...

...und/oder vor der Bewertung anderer Menschen. Das wiederum ist die soziale Angststörung, die ebenfalls sehr oft vorkommt. Meist tritt sie in Verbindung mit einer sozialen Phobie auf bzw. wird dadurch ausgelöst. Sie wird oft als starke Schüchternheit wahrgenommen und andere Menschen raten Betroffenen: Sei doch einfach mehr selbstbewusst. Besonders starke soziale Ängste treten auf, wenn man in irgendeiner Form von anderen Menschen bewertet oder abgewertet werden könnte. Zum Beispiel: Einen Vortrag halten; Fremde Menschen ansprechen; an Orte gehen, wo viele Menschen sind; öffentlich essen, an Orte gehen, wo man seinen Körper frei zeigen muss; beim Kennen lernen des anderen Geschlechts; telefonieren; irgendetwas vor vielen Menschen machen; im Auto von anderen Menschen beobachtet werden

Menschen mit sozialen Ängsten vermeiden diese Situationen deshalb oft und wenn diese Situationen überstanden werden müssen, leiden sie während und auch oft vor dem Geschehen an Erröten, Zittern, Angst zu Erbrechen oder Toilettendrang. Rund sieben Prozent der Bevölkerung sind von sozialer Phobie betroffen.

Ich habe Ängste vor speziellen Dingen...

...oder Situationen. Dann handelt es sich meistens um einen spezifische Phobie, von der es unglaublich viele heutzutage gibt.

Bei den spezifischen Phobien wird die Furcht durch einzelne Objekte oder Situationen hervorgerufen, die in der Regel ungefährlich oder harmlos sind. Dazu gehört die Furcht vor Tieren (Hunde, Katzen, Mäuse), Insekten wie Wespen, Spinnen, die Höhenphobie sowie die Blut- und Verletzungsphobien (z.B. Angst vor Spritzen). Schon der Gedanke an die entsprechenden Situationen oder Objekte verursacht Angst, die von leichtem Unbehagen bis hin zur panischen Angst reichen kann. Dass anderen Menschen die gleiche Situation nichts ausmacht, lindert die Furcht der Betroffenen nicht. Oft wissen die Patienten, dass sie übertrieben reagieren, und schämen sich dafür.

Frauen sind häufiger als Männer von Phobien betroffen. 75 bis 90 Prozent der Patienten mit Tierphobien und 55 bis 70 Prozent der Patienten mit Phobien vor Blut oder Verletzungen sind weiblich.

In den meisten Fällen sollte bitte unbedingt zum Therapeuten gegangen werden, denn alleine schafft man es meistens nicht da raus.